Interview mit Charlotte Maihoff – eine kurze Rückschau

von Tobias Packebusch, R8b
Die Klasse R8b hatte im Rahmen der Aktionswoche „Schule für Pressefreiheit “ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung das Privileg gemeinsam mit einer 11. Klasse vom Geschwister-Scholl- Gymnasium in Magdeburg mit der RTL-Journalistin Charlotte Maihoff über eine Videokonferenz ein Interview zu führen. Die Hauptthemen waren Pressefreiheit, Journalismus, Soziale Medien und KI. Abwechselnd stellten beide Klassen fragen an Charlotte Maihoff. Die erste und mit Abstand die wichtigste Frage war „Wo liegen Ihrer Ansicht nach die Grenzen der Pressefreiheit?“ Frau Maihoff erklärte, dass Pressefreiheit gewisse Grenzen hat z.B darf die Presse nicht ins Privatleben von Personen eingreifen oder urheberrechtlich geschützte Inhalte ohne Erlaubnis nutzen. Daraus schloss sie, dass eine Freiheit, in dem Fall Pressefreiheit, nie eine absolute Freiheit ist, es immer Grenzen zu beachten gebe.
Im Gespräch mit Charlotte Maihoff wird deutlich, welche Chancen die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz für Journalismus mit sich bringt. Viele KollegInnen nutzen bereits beruflich KI, sie selbst zögere damit noch, verwende sie jedoch im privaten Bereich.
Sie habe die Erfahrung gemacht, dass die KI nicht immer das Richtige ausspuckt, deshalb lautet ihr Rat an uns Jugendliche: „Je mehr man weiß, desto weniger wird man „verarscht“.
Im Interview berichtet Charlotte Maihoff, wie soziale Medien unseren Alltag, die Kommunikation und das gesellschaftliche Miteinander zunehmend prägen. Doch sie sagte auch, dass die Apps wie Instagram, TikTok, YouTube (Shorts) verbrainrotet die Menschheit in anderen Worten die sozialen Medien verblöden die Menschheit. Um genau zu sagen wird die Aufmerksamkeitsspanne drastisch verringert und das vor allem bei Kindern/Jugendlichen. Ihrer Meinung sollte es eine Altersbegrenzung geben, da die meisten nicht in der Lage wären, bspw. Fake News als solche zu erkennen.
Im Interview berichtete sie, dass sie schon in jungen Jahren bei einer Radiostation gearbeitet habe und das ein oder andere Ereignis dazu geführt hat, dass sie Journalistin geworden ist. Sie habe auch Auslandserfahrung, unter anderem habe sie mehrere Jahre in Russland gearbeitet. Glücklicherweise ist sie bisher nicht mit körperlichen Übergriffen konfrontiert gewesen.
Im Gespräch gab Frau Maihoff auch offen Einblick in ihre ganz persönlichen Marotten – und erzählte, warum kleine Eigenheiten manchmal mehr über einen Menschen verraten als große Worte. Sie beichtete uns, dass sie 7 Kaffee am Tag getrunken habe, aber sie den Konsum mittlerweile auf 4 Tassen runtergeschraubt habe. Zudem sei sie sehr perfektionistisch und müsse sich manchmal das große Ganze bewusst vor Augen führen, um sich nicht in Details zu verlieren. Meiner Meinung nach war das Interview ein guter und interessanter Einblick in die Arbeit einer bekannten Journalistin. Besonders spannend waren ihre persönlichen Ansichten und Positionen. Cool, dass wir im Deutschunterricht bei Frau CID diese einmalige Gelegenheit erhalten haben.