Ein Handy für den Gorilla
Gebrauchte Handys schonen Ressourcen: Jetzt mitsammeln!
Gut 124 Millionen gebrauchte Handys liegen ungenutzt und vergessen in deutschen Schubladen – obwohl man gerade durch die Weiterverwendung bzw. das Recycling der Geräte viel Gutes für die Umwelt tun kann. Wie? Durch die Teilnahme an unserer Handysammelaktion.
Das kommt der Umwelt doppelt zugute. Ressourcen werden aktiv geschont. Darüber hinaus unterstützt die Deutsche Telekom mit einer Spende aus den Erlösen Projekte aus dem Natur- und Umweltschutz. Werden auch Sie Teil der bedeutendsten Sammelinitiative – mit dem größten Sammelvolumen in Deutschland seit 2003. Jeder Beitrag zählt.
Und wir machen mit. Ihr könnt eure alten Handys in der Sammelbox im Sekretariat abgeben.
Coltan und die Zerstörung von Lebensraum
In der Demokratischen Republik (DR) Kongo – dort, wo die letzten Berggorillas dieser Erde leben – wird das Roherz Coltan abgebaut. Aus Coltan wird das äußerst hitze- und korrosionsbeständige Metall Tantal gewonnen, das überall dort verwendet wird, wo auf kleinstem Raum hohe Temperaturen erzeugt werden: in Handys, Laptops, MP3-Playern, Spielekonsolen, etc.
Coltan findet sich in Flussbetten, Sedimentablagerungen und in weichen Gesteinen. Ähnlich wie Gold wird es mit bloßen Händen und Schüsseln aus Flüssen gewaschen. Dort, wo Coltan-Adern auftreten, wird es unter teilweise äußerst riskanten und menschenunwürdigen Bedingungen in Minen abgebaut.
Der Osten der DR Kongo, an der Grenze zu Ruanda und Uganda, ist seit Jahrzehnten ein Ort kriegerischer Auseinandersetzungen. Die Kriege sind längst zu Machtkämpfen um die Rohstoffreserven geworden. Die Nachbarländer intervenieren nicht, weil sie aus den Krisengebieten günstig Coltan beziehen können, das an europäische, amerikanische und asiatische Großhändler verkauft wird.
Seit die Nachfrage nach Coltan in den letzten Jahren in die Höhe schnellte, entstanden viele illegale Abbaustätten, die den Lebensraum des Gorillas zerstören.
Das Gorillaschutzprojekt der ZGF im Virunga-Nationalpark
Der Virunga-Nationalpark im Osten der DR Kongo ist die Heimat der letzten rund 700 freilebenden Berggorillas. Der Erzabbau bedroht den Lebensraum, denn das Gebiet wird von Rebellen besetzt, die den Verkauf von illegal gewonnenen Rohstoffen wie Coltan und Holzkohle über die Grenze hinweg nach Ruanda kontrollieren.
Die ZGF hat durch die Reisen Bernhard Grzimeks bereits seit den 1950er Jahren einen engen Bezug zum Virunga-Nationalpark. Seit 2002 unterstützt die ZGF die kongolesische Nationalparkleitung ICCN bei ihrer Arbeit und hilft so, die Parkinfrastruktur zu verbessern und die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern und Rangern zu unterstützen.
So wurde zum Beispiel die Ausbildung von 480 Rangern finanziert, die sich – zum Teil unter Einsatz ihres Lebens – für die Berggorillas einsetzen und in den Flüchtlingslagern auch humanitäre Hilfe leisten.
Die Sammelaktion „Ein Handy für den Gorilla“
Die ZGF und der Zoo Frankfurt tragen gemeinsam ihren Teil zur Verbesserung der Situation bei. Die Sammelaktion „Ein Handy für den Gorilla“ wurde 2009 von den Naturschutzbotschaftern initiert und soll auf die Coltan-Problematik aufmerksam machen. Sie bietet für jeden die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Für jedes eingesammelte oder eingeschickte Handy erhält die ZGF von ihrem Recyclingpartner einen Geldbetrag.
Der gesamte Erlös aus der Aktion fließt zu 100 Prozent in das Gorillaschutzprojekt der ZGF. Noch funktionsfähige Handys werden dem Gebrauchtwarenmarkt zugeführt – so sinkt die Nachfrage nach wertvollen Rohstoffen, die für die Handyproduktion benötigt werden. Defekte Handys werden in ihre Einzelbestandteile zerlegt und wiederverwertet. Die recycelten Materialien stehen für die Produktion neuer Geräte als wertvoller Werkstoff zur Verfügung.