Artikel des Usinger Anzeigers zum Streetballturnier vom 21.02.18

 

 

 

STREETBALLTURNIER In gemeinsamen Teams lernen Schüler einander besser kennen

USINGEN – Zum 18. Mal fand am Dienstag das gemeinsame Streetballturnier der Usinger Schulen in der Sporthalle an den Muckenäckern statt. Neben der Christian-Wirth-Schule (CWS) und der Helmut-Schmidt-Schule (GHS) ist seit 2010 auch die Saalburgschule dabei, in diesem Jahr erstmals inklusive einiger InteA-Schüler aus dem Kreise der Flüchtlinge. Ziel des Turniers ist es, dass die Schüler sich untereinander kennenlernen und eventuelle Vorbehalte abbauen.

Es geht also keineswegs darum, dass die einzelnen Schulen miteinander konkurrieren, vielmehr besteht jede Mannschaft aus Schülern aller drei Schulen, und zwar, abhängig von der Schulform, aus den Jahrgangsstufen 8 bis 11, wie die betreuenden Lehrer informieren. Die Teilnahme ist freiwillig, etwa ein Viertel bis ein Drittel der Schüler machten mit, berichtet Ralph Möller-Domke von der Helmut-Schmidt-Schule. Bei den anderen beiden Schulen, die weit höhere Schülerzahlen haben, liegt der Anteil etwas niedriger, so dass sich das Verhältnis einigermaßen ausgleicht. Die Schüler selbst haben die Zusammensetzung der Teams am Montag ausgelost und ihnen zum Teil recht schräge Fantasienamen wie „Team Banane“, „Team AOK“ oder „Wilde Kerle“ zugewiesen.

Insgesamt waren in diesem Jahr etwa ein Drittel weniger Schüler dabei als sonst, da im Vorfeld die Krankheitswelle zugeschlagen hatte. Kurzfristig beschlossen die Organisatoren daher, keine separaten Mädchen- und Jungen-Turniere, sondern ein großes Mixed-Turnier mit 16 gemischten Teams auszuspielen. Um 9.30 Uhr ging es dann los, begleitet von lauter Musik starteten die ersten Gruppenspiele. Die Stimmung in der Halle war gut und je näher die Endrunde rückte, umso mehr stieg die Spannung. Immer wieder fanden sich Schülergruppen, die selbst nicht mitspielten, auf den Zuschauerrängen ein. Im Finale konnte sich schließlich das Team „Cousins“ gegen das Team „Tschüss“ durchsetzen. Dritter wurde das Team „KMN-Fernboy“.

„Alle Spiele verliefen erfreulich fair und es trat lediglich eine unglückliche Verletzung auf, weil ein Schüler umgeknickt ist“, berichtet Sebastian Volp, der das Turnier auch moderiert hatte.

Ins Leben gerufen worden war das Streetballturnier vom „Arbeitskreis gegen Gewalt an Schulen und Gewalt unter Jugendlichen und Kindern“ im Jahr 1999. Seinerzeit hatte es erhebliche Konflikte zwischen den Schülern der CWS und der damaligen Konrad-Lorenz-Schule (heute GHS) gegeben. Das Konzept, mit dem Streetballturnier und kleineren Projekten gemeinsame Wege zu gehen, ist offenbar aufgegangen. „Wer miteinander plant und spielt, kann sich im Konfliktfall leichter verständigen“, unterstreicht Ralph Möller-Domke.

Seit zwei Jahren wird das Turnier von einem festen, schulübergreifenden Lehrerteam organisiert, zu dem neben Möller-Domke auch Angelika Plümacher, Corinna Rothermel, Sebastian Volp und Dr. Stephan Zschiegner gehören. Die CWS stellt außerdem aus den Reihen ihrer Oberstufenschüler den Sanitätsdienst und das Schiedsrichtergespann.

Unterstützt wird das Streetball-Turnier auch durch die Stadt Usingen, die in diesem Jahr für alle Teilnehmer einen Turnbeutel mit dem Logo „Streetballturnier“ beschafft hat. Bürgermeister ließ es sich nicht nehmen Steffen Wernard die Taschen zur Siegerehrung.zu überreichen.

 Von Constanze Urbano
Comments are closed.