Die Usinger Helmut-Schmidt-Schule hat sich mit einer Projektwoche das wichtige Erntefest vorbereitet. Die Schüler hatten sich in viele Bereiche eingearbeitet und präsentierten die Ergebnisse.
USINGEN – Die Grundschüler der Buchfinkenstadt sind gern gesehene Gäste beim Erntefest der Helmut-Schmidt-Schule. Zum einen macht es den Schülern einfach viel Freude, wenn sie ihr erworbenes Wissen an andere weitergeben können. Zum anderen sind dies ja potenzielle Mitschüler, die vielleicht nach der Grundschulzeit an der Gesamtschule die Schulbank drücken werden. Und die ganze Schulgemeinde ist auf den Beinen, wenn es darum geht, das große Fest am Freitag vorzubereiten. „Die Projektwoche dient quasi dazu, das Erntefest zu gestalten und sie mündet dann auch in dem Fest, bei dem wir uns immer sehr freuen, wenn interessierte Eltern den Weg zu uns finden“, verriet Schulleiterin Lorraine Schmidt. Die fünften Klassen machen noch nicht mit – die 10. Klassen führen die Besucher über das Fest, das im Hof ebenso Stationen hat wie im Innern der Schule. Da sind beispielsweise Janik, Niklas, David und Besmir, die den Teig für das beliebte Stockbrot nicht nur aus Mehl, Hefe, Zucker, Salz, Margarine und Eiern sowie mediterranen Gewürzen vorbereitet haben, sondern nach dem Kneten das Ganze fachmännisch auf Haselnuss- oder Weidenstöcken befestigen. So vorbereitet wird der Stock Richtung Flamme gehalten. „Aber nicht in die Flamme, sondern über die Flamme“, so die Information. Ein wenig Geduld ist gefragt, denn fünf bis zehn Minuten muss das Stockgebäck schon garen.
Auf dem Schulhof haben auch Henrik, Fabian und Julia alle Hände voll zu tun. Zum einen betätigen sie die große Apfelpresse, die mit Äpfeln aus eigener Ernte von einer Streuobstwiese bestückt wird. Dazu braucht es den ganzen Körpereinsatz der Schüler. Zum anderen verkaufen sie auch Produkte, deren Grundinhaltsstoff die Äpfel sind. In der Projektwoche waren sie mit ihrem Lehrer Christian Weber unterwegs zur Ernte. Unterstützt werden sie dabei schon seit Jahren von Wolfgang Bachmann, der sich als ehemaliger Elternteil hier eingebracht hat. Der Unterricht ist den Naturwissenschaften zugeordnet – Biologie und chemische Kenntnisse werden vermittelt. Aber es geht auch Richtung Hauswirtschaft – so wurden in der Schulküche Pfannkuchen vorbereitet und Kompott aus den Äpfeln gekocht. Zudem haben die Schüler Olivenöl mit Essenzen und Zutaten wie Knoblauch vorbereitet. Der Kürbis spielt ebenfalls eine wichtige Rolle beim Erntefest – Sophie und Emilia halten wunderschöne Gestecke bereit, die in liebevoller Kleinarbeit entstanden sind. Damit diese möglichst lange halten, empfiehlt es sich, sie abends auf den kalten Balkon oder die Terrasse zu stellen. Dann bleiben sie einfach länger schön.
Aus Holz wurden Nistkästen gebastelt, es gab Kartoffelpfannkuchen zu verkosten und für die kleinen Besucher hatten die Helmut-Schmidt-Schüler auch einen Apfellauf in petto. Sie selbst hatten sich mit einem Referat über den Namensgeber ihrer Schule, Altkanzler Helmut Schmidt, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, am Gelingen der Projektwoche beteiligt. Hinzu kamen Experimente, die mit Bunsenbrenner und Phiolen gestaltet wurden und auch eine Backpulverbombe bereithielt. Der Auftritt der Hip-Hop-AG war zweifelsohne auch sehr gelungen. Dieser heimliche Höhepunkt des Erntefestes wurde nur noch durch das Umweltmusical „Die Welt gehört uns“ getoppt, welches Schüler des Jahrgangs 6 mit der Autorin Ursula Flacke einstudiert hatten. Für das leibliche Wohl war außerdem mit Würstchen vom Grill Sorge getragen und vielem anderen mehr wie Crêpes oder Maiskolben. Die Schulgemeinde konnte sich über ein tolles Fest bei schönem Herbstwetter freuen. Die Gesamtschule befindet sich seit ihrem Umzug in die neuen Räumlichkeiten im Aufwind, wie die Schulleiterin bestätigte: Dieses Jahr waren es sechs fünfte Klassen, die eingeschult worden sind. „Vor drei Jahren hatten wir nur eine fünfte Klasse“.