Allemagne, nous arrivons….

… heißt es ab dem 21.04.2018 an der Helmut-Schmidt-Schule in Usingen für 12 senegalesische Austauschschüler/-innen. Seit 2009 wird unter der Leitung der Konrektorin C. Pieper der Schüleraustausch an der Helmut-Schmidt-Schule (ehemals Konrad-Lorenz-Schule) angeboten und durchgeführt. 10 Tage lang leben und erleben die Senegalesen unseren Schulalltag sowie das Familienleben unserer Schüler/-innen wie auch deren Leben in ihren Familien. Ein buntes Kulturprogramm zur Förderung der Interkulturalität mit Besuchen des Dialog-Museums in Frankfurt, des Mathematikums in Gießen, der Lochmühle sowie verschiedene Aktivitäten in den Gastfamilien stehen auf dem Plan.

Der Gegenbesuch im Senegal in der Hauptstadt Dakar ist für Ende Januar 2019 geplant.

Für die bisherige finanzielle Unterstützung möchten wir uns ganz herzlich bei der Frankfurter Volksbank eG und der Amts-Apotheke Usingen bedanken.

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Kontakt: senegalaustausch@ghs-usingen.de

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Förderverein:

Förderverein der Helmut-Schmidt-Schule in Usingen

Frankfurter Volksbank, Usingen

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Verwendungszweck: Senegalprojekt 2018

Unser Reisetagebuch vom

Senegal-Schüleraustausch 2019

 

Montag, 28.01.2019 (von Emely Hiller)

 

Wir trafen uns samt Koffer und Handgepäck am Terminal 2 gegen 8:45 Uhr. Nachdem sich die meisten Eltern verabschiedet haben, durften wir uns für den Check in anstellen und mussten noch eine Weile warten.
Nach dem Einchecken mussten wir zur Sicherheitskontrolle und unser Handgepäck wurde kontrolliert, ob wir irgendwelche Bomben oder andere Gegenstände bei uns hatten. Das dauerte ebenfalls eine Weile, aber als wir fertig waren, mussten wir noch eine halbe Stunde darauf warten, dass wir an Bord unseres Flugzeuges konnten.
Nachdem wir sicher gestartet sind, flogen wir etwa 2½ Stunden nach Madrid um dort 3 Stunden auf den Flieger nach Senegal zu warten. Als wir im zweiten Flieger saßen, war es 18:30 Uhr und wir flogen bis 22:00 Uhr nach Dakar. In der Zwischenzeit bekamen wir auch im Flugzeug zu essen. Es gab Tortellini mit Bohnen und einer Tomatensoße und dazu noch einen kleinen Kuchen und ein trockenes Brot. Als wir in Senegal angekommen sind, mussten wir noch mal durch eine Sicherheitskontrolle und wurden am Flughafen von den meisten senegalesischen Kindern freundlich begrüßt. Natürlich mussten wir noch zur Schule der Schüler und fuhren mit einem Bus dorthin. Es dauerte ungefähr 1 Stunde und es war sehr eng, weil die Koffer so viel Platz weggenommen haben.
Auf der Straße haben wir bemerkt, dass die afrikanischen Autofahrer gar keine Regeln haben und man sich nirgends anschnallen muss.
Nachdem wir eine gefühlte Ewigkeit gebraucht haben, sind wir in der Schule angekommen und alle haben sich verabschiedet und sind mit ihren Gastfamilien nach Hause gefahren. Dort habe ich noch mit meiner Mutter telefoniert und bin dann ins Bett gegangen.

 

Dienstag, 29.01.2019 (von Ramin Rahman)

Am ersten Schultag sind wir um 7:00 Uhr aufgestanden und haben uns fertig gemacht. Dann sind wir zur Schule gefahren, aber es gab einen dichten Stau. In der Schule hatten wir dann eine tolle Begrüßung mit kleinen Snacks. Danach gab es eine kleine Schulführung. Die Schule „Institution Ste Jeanne d‘Arc“ ist sehr groß. Um 12:30 Uhr hatten wir eine kleine Pause und sind in ein Restaurant gegenüber der Schule gegangen. Dort gab es ein traditionelles senegalesisches Hühnchengericht mit Reis und einer Zwiebelsauce. Anschließend sind wir mit allen Schülern zu einer Stadtbesichtigung aufgebrochen, bei der wir zu Fuß die nähere Umgebung der Schule erkundeten. Gegen 18:00 Uhr waren wir dann zu Hause und haben noch gegessen.

 

Mittwoch, 30.01.2019 (von Noah Waliczek)

Am heutigen Tag sind wir zu einem Ausflug auf die Insel Gorée gefahren. Gorée war mal eine Sklaveninsel, von der die Sklaven aus ganz Afrika nach Amerika verschifft worden sind. So mussten in einem kleinen Raum von etwa 2,60 m² bis zu 20 ausgewachsene Männer über teilweise mehrere Monate auf ihren Abtransport warten. Auch Frauen und Kinder wurden hier unter unvorstellbaren Bedingungen eingesperrt.

Katzen sind auf Gorée eine Plage. Auf dem höchsten Punkt der Insel steht eine zweiröhrige Kanone zur Verteidigung der Insel. Die Röhren der Kanone sind so lang, dass alle Kinder zusammen auf ihnen sitzen konnten.

Auf der ganzen Insel sind unzählige Verkaufsstände und wir wurden schon beim Verlassen der Fähre von vielen angesprochen. Das war am Ende aber unheimlich nervig, manchmal waren die Menschen auch sehr aufdringlich.

Es war aber ein sehr interessanter und aufregender Tag.

 

Donnerstag, 31.01.2019 (von Zoe Weber)

An diesem Tag sind wir morgens zunächst in die Schule gefahren, da wir mit den Gastschülern in den Unterricht mussten. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Kantine der Schule, haben wir uns auf den Weg zum Strand Voile d’Or gemacht. Dort haben wir uns erst mal umgeschaut und sind dann schwimmen gegangen. Nach dem Schwimmen haben wir gespielt, ein paar Kinder und Lehrer haben aber auch Bilder von der schönen Gegend gemacht. Irgendwann haben wir dann eine Wasserschlacht gemacht, das war witzig. Dabei wurden auch ein paar ins Wasser geschmissen. Dann haben sich ein paar in die Sonne gelegt und sich gesonnt. Nachdem 2 Stunden vergangen waren, mussten wir uns wieder umziehen und zurück zum Bus gehen. Dann sind wir in den Bus gestiegen und wieder in die Schule gefahren. Dort wurden wir von Eltern und Fahrern abgeholt und sind alle nach Hause gefahren

 

Freitag, 01.02.2019 (von Hamit Yilmaz)

Am Morgen trafen wir uns zunächst alle in der Schule und gingen mit unseren Gastschülern in deren Unterricht. Nach einem gemeinsamen Mittagessen trennten sich dann unsere Wege und jeder ging zu seiner Gastfamilie, um den Nachmittag dort zu verbringen. Allerdings haben sich auch ein paar getroffen und waren im Seeplaza, dem einzigen Einkaufszentrum in Dakar. Dort haben wir erst was für zuhause eingekauft, dann in einem Restaurant gegessen und dann noch ein paar weitere Geschenke gekauft. Der Tag war dann auch schon zu Ende und wir sind in unsere Zimmer gegangen, haben uns bettfertig gemacht und sind eingeschlafen.

 

Samstag, 02.02.2019 (von Xenia Weber)

Am Samstag haben wir uns um 8:30 Uhr an der Schule getroffen, um pünktlich um 9:00 Uhr zur Muschelinsel Joal-Fadiout loszufahren. Nach 3 Stunden Fahrt kamen wir an und haben dort dann eine Dorfführung gemacht. Der Boden der gesamten Insel war total übersät mit leeren Muschelschalen der Austern, die die Bewohner in den Mangroven züchten. Die Muscheln werden von den Bewohnern und den Schweinen auf der Insel verspeist. Im Wechsel von 6 Stunden gibt es Ebbe und Flut Auf der Insel leben alle Religionen ohne Probleme zusammen. Es gibt eine Kirche und eine Moschee. Nach der Führung fuhren wir in ein Restaurant, wo wir nach dem Essen noch an einem Pool spielen und chillen konnten. Im Anschluss führen wir nach Dakar zu unserer Gastschule zurück und anschließend mit unseren Austauschschülern nach Hause.

Es war ein sehr interessanter Tag mit tollem Wetter und Eindrücken.

 

Sonntag, 03.02.2019 (von Peer Peschko)

 

Ein Tag mit der Familie + Mein Geburtstag

An diesem Wochenende waren wir in der Villa des Uronkels von Marion. Es war ein unglaubliches Haus, in dem ich mein eigenes Zimmer nicht wiedergefunden hätte, wenn nicht ein ziemlich großer Riss in der Wand vor meiner Zimmertür gewesen wäre.

Aber zurück zum Sonntag, denn dieser Tag war mein Geburtstag und er begann erstmal relativ merkwürdig und lustig. Morgens um 6 Uhr wurde ich von Mohammed erstmal in den Pool geschmissen, sozusagen als „Geburtstagsgeschenk“. Er und noch ein Freund von Marion kamen für das Wochenende mit zur Villa. Nachdem Mohammed mich also in den Pool geschmissen hatte, frühstückten wir gemeinsam mit den Eltern, Marion und Emil. Danach hüpften wir nochmal in den Pool und dann war es auch schon Zeit zu packen, da wir ja am nächsten Tag schon wieder Schule hatten. Auf dem Weg zurück in die Stadt trafen wir uns nochmal mit der Austauschfamilie von Niklas in einem Baobab-Kletterwald, wo wir, wie man es wahrscheinlich schon ahnen kann, geklettert sind.
[…] Insgesamt war das ein sehr schöner Tag, von dem ich anfangs nicht erwartet hatte, dass er so aufregend wird.

Montag, 04.02.2019 (von Niklas Reimer)

Heute mussten wir alle um 8:00 Uhr in die Schule, es war ein toller Vormittag. Wir hatten Englisch, aber wir konnten kaum etwas verstehen. Im Anschluss an den Vormittagsunterricht gingen wir in ein Restaurant zum Mittagessen, es war richtig lecker. Danach gingen wir in die Schule zurück und wurden von unseren Begleitlehrern Frau Bachmann, Frau Schaede und Herrn Schäfer in einen Klassenraum zu einer Besprechung geführt. Dort sprachen wir über unserer teilweise schlechtes Benehmen, z. B. über die Wortwahl in Gesprächen oder auch Erwachsenen gegenüber. Dies fanden unsere Lehrer nicht sehr schön und ermahnten uns ausdrücklich. Auch das unerlaubte Entfernen einiger von der Gruppe und das anschließende Verheimlichen sprachen die Lehrer an. Sie waren darüber sehr enttäuscht und kündigten entsprechende Maßnahmen für die Betroffenen an. Viele Schüler waren nach diesem Gespräch noch bedrückt, aber die Lehrer konnten wir auch verstehen. Im Anschluss an den Unterricht unserer Gastschüler fuhren wir dann mit unseren Gastfamilien nach Hause.

 

Dienstag, 05.02.2019 (von Marie Lachmann und Ruwen Blau)

Am Dienstag haben wir uns morgens mit dem Bus auf die Reise zum Lac Rose gemacht. Das ist ein rosa Salzsee. Am Anfang sah er gar nicht so rosa aus, aber je näher wir kamen, desto schöner und rosa leuchtend wurde er. Das hätten wir nie gedacht. Nachdem wir alle den See bewundert hatten, sind wir zu einer kleinen Hütte direkt neben dem See gegangen und alle von uns haben etwas zu Essen bestellt. In der Wartezeit sind ein paar Schüler über den See gefahren. Wir haben unsere Hände in das Wasser gehalten, das Wasser war wohlig warm. Nach der Bootsführung zu den Salzgewinnungsplätzen der einheimischen Arbeiter gaben wir gegessen. Anschließend sind wir auf den kleinen Touristen markt des Dorfes gegangen und hatten viel Spaß beim Verhandeln. Zum Abschluss war es dann soweit und wir konnten ins Wasser gehen. Wir konnten gar nicht untergehen, weil der hohe Salzgehalt des Sees unsere Körper trug. Das war cool und sehr lustig. Marie ist auch nach eigenem Salz getaucht. Aber leider geht jeder noch so schöne Tag auch zu Ende und wir mussten aus dem Wasser gehen, uns mit klarem Wasser abspülen, umziehen und zum Bus gehen. Zum Glück sind wir dann noch mal zum anderen Ende des Sees gefahren und konnten dort Salz kaufen. Die Verkäuferinnen waren aber sehr aufdringlich, so dass wir uns mächtig beeilten.

 

Das war ein wirklich toller Tag 🙂 !!!

 

Mittwoch, 06.02.2019 (von Johanna Curtius)

Die Schüler trafen sich, wie jeden Morgen, um viertel vor acht an der Schule. Am Vormittag hatten wir Unterricht. Das letzte gemeinsame Mittagessen gab es in dem Restaurant vor der Schule. Mit teilweise gefüllten Mägen machten wir uns auf den Weg zum Markt. Dafür wurde die Gruppe geteilt.

Der Markt war voll, groß und schmutzig. Jeder Verkäufer versuchte mit allen Mitteln einen in den Stand zu locken. In einem Stand waren die Waren eng aufeinandergestapelt. Es gab keine festen Preise, sodass man, wie überall in Dakar, verhandelte. Wir haben nicht viel Zeit auf dem Markt verbracht und sind in eine moderne – und wichtig zu erwähnen – gekühlte Eisdiele gegangen.

 

 

Donnerstag und Freitag, 07. und 08.02.2019 (von Melina Klempin)

 

Am letzten Tag sollten wir uns um 14:30 Uhr an der Schule treffen. Mit kleiner Verspätung fuhren wir mit einem kleinen Bus zum Flughafen von Dakar. Es kamen ein paar unserer Austauschschüler mit zum Flughafen. Nachdem wir uns alle voneinander verabschiedet hatten, gingen wir direkt zur 1. Kontrolle. Nach kurzem Warten kamen wir durch den Check-in. Wir durften uns dann dort 2 Stunden frei bewegen. Im Flugzeug waren wieder viele von uns getrennt. Der Flug war relativ angenehm und es gab keine Turbulenzen. In Madrid angekommen waren die meisten sehr müde, da es 4 Uhr morgens war. Manche haben sich was zu essen geholt. Die Lehrer wollten auf unsere Taschen aufpassen, doch waren dann selbst so müde, dass sie sich erstmal auf dem Boden des Flughafens eine Schlafpause gönnten. Zum Glück war Xenia noch wach und konnte gut auf unsere Sachen aufpassen. Nach 8 Stunden Aufenthalt am Flughafen konnten wir erneut einchecken. Der Flug nach Deutschland war auch ganz in Ordnung und dieses Mal saßen die meisten nebeneinander. Am Frankfurter Flughafen angekommen erwarteten uns die meisten Eltern mit offenen Armen, einem Lächeln und mit vielen neugierigen Fragen. Wir alle waren froh, wieder Zuhause zu sein, doch ein Stück unseres Herzens blieb trotzdem im Senegal. Das erkannte man daran, wie wir alle positiv vom Senegal erzählten.